BVB vs. Effzeh

Here we go again! Nach einer etwas ausgedehnten Winterpause gibt es heute eine kurze Analyse zum Spiel des Effzeh beim BVB.

Die nackten Zahlen sagen, dass der BVB fünf Tore erzielt hat und der Effzeh lediglich eins. Der Sieg der Dortmunder geht auch völlig in Ordnung, nur hätte sich der Effzeh die letzten beiden Gegentore gerne sparen dürfen. Das war etwas überflüssig.

Rein chronologisch begann das Spiel äußerst schlecht. Bereits nach wenigen Sekunden trifft der BVB durch Raphael Guerreiro zum 1:0. Köln noch im Halbschlaf. Die 6er verpassen es rechtzeitig nach einem langen Ball von Hummels nachzurücken und den zweiten Ball zu verteidigen und danach sieht das Stellungsspiel von Ehizibue nicht gerade optimal aus, allerdings auch die Abstimmung mit seinen Kollegen nicht.

Danach kommt der FC einigermaßen im Spiel an, kann sich aber keine klaren Torchancen herausspielen. Ein Schuss von Thielmann wirkt überhastet abgeschlossen. Nach einer halben Stunde in der sich der Effzeh zu stabilisieren scheint, fällt das 2:0 nach einem langen Ball von Hummels ist Reus plötzlich völlig frei durch und schiebt ein. Die neuen Abseits/VAR Richtlinien spielen Spielverderber für alle jubelfreudigen BVB Fans und Spieler, doch das Tor zählt trotzdem.

Hierzu zwei Fragen: Wie kann Reus plötzlich zwischen den beiden Innenverteidigern so frei durchlaufen? Warum kommt Timo horn nicht konsequenter aus seinem Tor?

Das schöne an diesem Spiel ist, der Effzeh steckt nicht auf. Die Mannschaft wirkt geschlossen, versucht weiterhin ansehnlichen Fußball nach vorne zu spielen und eine Aufholjagd á la Frankfurt hinzulegen. Doch es sind viele Abspielfehler und verlorene Zweikämpfe im Mittelfeld, die klare Tormöglichkeiten verhindern und den BVB oftmals in einfache Umschaltgelegenheiten bringen. Vor der Pause kann der BVB dementsprechend auch schon höher führen, doch Timo Horn und Abschlusschwäche verhindern weitere Gegentore vor der Pause.

Die zweite Hälfte beginnt dagegen wie die erste. Der BVB trifft. Diesmal ist es Sancho, der Czichos alt aussehen lässt. Erinnerungen an Messi gegen Boateng aus dem Jahr 2015 werden wach. Doch Czichos strauchelt zwar, doch er fällt nicht. Und ich bin erleichtert, dass wir dieses Tor nun doch nicht in jeglichen Saisonrückschauen sehen werden.

Nach dem 3:0 ist das Spiel eigentlich durch. Doch wiederum muss man festhalten, dass der Effzeh nicht aufgibt. Mehr noch schafft er es nun auch in gute Abschlusssituationen (Mark Uth 54.) zu kommen und der BVB wirkt etwas unsicher im Spielaufbau. Vor allem Julian Brandt verliert ein ums andere Mal den leichtfertig den Ball im Mittelfeld. So kommt der Effzeh auch zum Anschluss. Nach einer Ecke scheint der Ball geklärt, doch in der zweiten Welle übersieht die Hintermannschaft des BVB den Eckenschützen Mark Uth und der macht in Lukas Podolski Manier mit der linken Klebe ein technisch anspruchsvolles und sehenswertes Tor. Sein erstes nach der Rückkehr und der Ausleihe von Schalke im Winter.

Danach hat man kurz das Gefühl, dass der Effzeh die zweite Luft entwickelt und evtl. noch ein Punktgewinn erreicht werden könnte. Jonas Hector tritt erneute, wie in den letzten Spielen schon öfters gesehen, als Kopfballspieler in Erscheinung, doch 100%ig gefährlich wird es nicht.

Und dann kommt der Grund warum das Spiel es vielleicht doch noch in die ein oder andere Saisonrückschau schafft. Erling Håland. Der junge Norweger wird in seinem zweiten Spiel für den BVB zum zweiten Mal eingewechselt, diesmal zu seinem Heimdebüt. Und er macht da weiter, wo er gegen Augsburg aufgehört hat er macht Tore. Eins in der 77. Minute und dann zehn Minuten später das Zweite. Wenn das so weiter geht wird wohl auch der Effzeh in der Geschichte des Erling Håland vorkommen, wenn auch nur in einer Statistenrolle.

Nächste Woche gegen SC Freiburg („SC Freiburg vor, immer wieder vor!“). Um es mit den Worten eines ehemaligen Trainers von mir zu sagen: „Punkt ist drin!“

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